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„Geprüft und für gut befunden“

Fehlerhafte Verbrauchsmittel bedrohen die Betriebssicherheit von InkJet-Codierern und können kostspielige Produktionsausfälle verursachen. Um dies auszuschließen, wird bei SIMACO Qualitätssicherung (QS) gelebt. Was das bedeutet und wie das geht, erläutert Geschäftsführer Oliver Faß.

In Sachen Qualitätssicherung setzt SIMACO-Geschäftsführer Oliver Faß auf eine Null-Fehler-Strategie.

 

Herr Faß, schon seit über 25 Jahren genießt die interne QS bei SIMACO einen hohen Stellenwert. Was macht sie so wichtig?

„Unsere Produkte sind sehr ergiebig. Mit nur einem Liter unserer Standard-Tinten können Sie beispielsweise mehr als 45 Millionen Mineralwasserflaschen kennzeichnen. Dazu muss die Qualität stimmen! Nur, wenn sie gleichbleibend hoch ist, ist die volle Verfügbarkeit des Druckers und damit die Produktivität der gesamten Anlage gesichert.“

 

Wie lässt sich das gewährleisten?

„Es gibt nur die Möglichkeit der Null-Fehler-Strategie! Ein Verbrauchsmittel, das nicht zu 100 Prozent unseren Produktrichtlinien und -spezifikationen entspricht, darf unser Haus nicht verlassen.“

 

Was tut SIMACO, um dieses Ziel zu erreichen?

„Dazu haben wir folgende 'goldenen Regeln' etabliert, die ständig aktualisiert werden: Die QS ist vollkommen eigenständig und berichtet direkt an die Geschäftsleitung. Sie steht im ständigen Dialog zu unseren Lieferanten und unterzieht diese regelmäßig kritischen Bewertungen. Zu jeder einzelnen Rohstoffcharge, die wir beziehen, erhalten wir ein Werksprüfzertifikat. Alle Lieferungen werden bei ihrem Eingang auf Richtigkeit und Unversehrtheit geprüft – bei Beanstandungen wird die Ware als gesperrt gekennzeichnet und direkt ins Sperrlager verbracht. Zusätzlich validieren wir sämtliche Rohmaterialien gemäß der Spezifikation des Herstellers und anhand eigener Kriterien auf Eignung für unsere hochwertigen Produkte. Die Prüfroutinen werden regelmäßig hinterfragt und an aktuelle Anforderungen angepasst.“

 

Es sollen also nur einwandfreie Rohmaterialien zum Einsatz kommen. Wie genau kontrollieren Sie deren Qualität?

„Wir messen unter anderem deren Dichte, Viskosität, Leit- und pH-Wert, Wasser- und Festkörpergehalt und Oberflächenspannung. Darüber hinaus nehmen wir von jeder Charge eine Art chemischen Fingerabdruck mittels Infrarot-Spektroskopie und gaschromatografischen / massenspektroskopischen Verfahren. Obligatorisch ist darüber hinaus die Messung von Farbton und Farbstärke.“

 

So viele Rohstoffe, so viele Überprüfungen – verliert man da nicht leicht mal den Überblick?

„Um dies auszuschließen, werden alle Kontrollen lückenlos dokumentiert. Nur Materialien, die sie bestehen, erhalten eine Rohstoff- und Wareneingangsnummer und werden – versehen mit der Angabe des Verwendungszeitraums – der Produktion zugänglich gemacht. Von jeder Charge halten wir ein Rückstellmuster vor.“

 

Werden nur die Ergebnisse der Rohstoffprüfungen dokumentiert?

„Nein, das zieht sich durch bis zum Endprodukt: Alle unsere Produktchargen werden gemäß dokumentierter Arbeitsrezeptur gefertigt und erhalten eine eindeutige Chargennummer. Diese bildet den gesamten Prozess vom Ansatz über die Rührzeiten und Behandlungsschritte bis hin zur Filtration und Abfüllung ab. Dokumentiert sind darin auch sämtliche Prüfroutinen, Angaben zur Haltbarkeit und Kennzeichnung sowie Filteranweisungen und Vorschriften. Die Arbeitsschritte werden nicht nur 'abgehakt'. Vielmehr halten wir die Zugabe jedes einzelnen Rohstoffs mit konkreter Zeitangabe fest. So ist auch noch Jahre später die Plausibilität der Produktion nachvollziehbar. Ist der Tintenansatz fertig, kommt eine repräsentative Probe davon in die QS, um die physikalischen und chemischen Parameter nochmals gemäß Spezifikation zu überprüfen.“

 

Und dann geht das Produkt direkt in den Verkauf?

„Nein, auch hier bedarf es zunächst einer weiteren Freigabe durch die QS. Dazu wird kontrolliert, ob die Tinte auch gemäß unserer Vorgaben filtriert worden ist. Erst wenn sie auch diese Prüfung erfolgreich passiert hat, wird sie abgefüllt und verpackt.“

 

Ist die Qualitätssicherung damit abgeschlossen?

„Keinesfalls. Sie setzt sich auch während des Abfüllprozesses fort. Dazu zieht unsere QS mehrere Stichproben, aus denen das obligatorische Rückmuster gebildet wird. Das versetzt uns in die Lage, die Tinte jederzeit sowohl anwendungstechnisch als auch in Bezug auf ihre physikalischen Parameter hin zu untersuchen. Seit 1991 verfolgen wir zudem ein konsequentes 'Batch-Tracing'. So können wir für jede unserer Produktchargen zurückverfolgen, wer sie wann mit wem unter Verwendung welcher Rohstoffe angesetzt hat, wer sie geprüft und freigegeben und wer sie mit welchem Filter abgefüllt hat."

 

Rigide Kontrollen, durchgängige Dokumentation und permanente Rückverfolgung – was braucht man noch, um die Qualität von SIMACOLOR-Verbrauchsmitteln nachhaltig zu sichern?

„Neben allen festgeschriebenen Verfahren ist der Schlüssel dazu eine enge Zusammenarbeit zwischen QS, Forschung & Entwicklung, Anwendungstechnik und Produktion. Wir nehmen uns Problemen gemeinsam an, analysieren sie und finden zusammen eine Lösung. Dass wir das gut können, beweist die hohe Verfügbarkeit der industriellen Drucker, die mit unseren Produkten betrieben werden. Unser QS-System wurde bereits von der Royal Mail und zahlreichen weiteren Global Playern geprüft und für gut befunden.“