Die Tinte darf nicht „fliegen gehen“
Schnell trocknen, perfekt auf glatten Oberflächen haften und sogar Säurebäder schadlos überstehen: Die Anforderungen, die das Troisdorfer Unternehmen TECHNOLAM an Tinte zur sicheren Kennzeichnung von Basismaterial für Leiterplatten stellt, sind hoch. Das Originalprodukt des InkJet–Herstellers konnte sie nicht erfüllen. Gut, dass SIMACO eine geeignete Lösung parat hat.
„Eine sehr gute Haftung" bescheinigt TECHNOLAM–Betriebsleiter Horst Roden dem SIMACOLOR–Produkt.
Ob Gebäudeautomation, Telekommunikation, IT, Haushaltselektronik oder industrielle Steuerungs–, Mess– und Regeltechnik: Ohne Leiterplatten als Träger für elektronische Bauteile läuft heutzutage gar nichts mehr. Um sie herzustellen, braucht man Rigids bzw. Dünnlaminate. Das sind filigrane, kupferkaschierte Epoxidharztafeln mit Glasfaserverstärkung, die die TECHNOLAM GmbH in Mittel– und Osteuropa vertreibt und – passgenau konfektioniert – ausliefert. Damit deren Abnehmer die Eigenschaften dieses Basismaterials auf einen Blick erfassen und den gesamten Fertigungsprozess zurückverfolgen können, wird es nach dem vollautomatischen Zuschnitt– und Kantenbearbeitungsprozess sofort gekennzeichnet – mit Codes, die beispielsweise Informationen über den Produkttyp und dessen Charakteristika sowie Produktionsdaten und Chargennummern enthalten.
Hierzu nutzt TECHNOLAM einen industriellen InkJet. Er steht direkt hinter den beiden Robotern, die das Material mittels Blechscheren exakt auf das jeweils kundenspezifische Format bringen. Gleich nach der Applikation der Codierung auf die hauchdünne, glatte Kupferoberfläche werden die fertig konfektionierten Laminate übereinander gestapelt. „Der Weg ist extrem kurz. Um Phantomdruck zu vermeiden, muss die Tinte deshalb ganz schnell, innerhalb von zwei bis drei Sekunden trocknen“, erklärt Betriebsleiter Horst Roden.
Säureresistenz als Hauptkriterium
Doch damit nicht genug: Mindestens ebenso wichtig ist eine außergewöhnliche Haftung. Schließlich muss die Kennzeichnung beim Kunden der zur Platinenfertigung notwendigen Behandlung mit Ätzmitteln auf Schwefel– und Salzsäurebasis widerstehen. „In diesem Prozess darf die Tinte nicht fliegen gehen“, so Roden. Ansonsten drohen gleich zwei Probleme auf einmal: „Die Codierung ist nicht mehr lesbar und Tintenpartikel schwimmen im Säurebad und legen sich dann da ab, wo sie nicht hingehören.“ Schlimmstenfalls könne das die Funktionalität der fertigen Platine komplett lahmlegen.
Diesen hohen Anforderungen wurde das Originalprodukt des InkJet–Herstellers in der Serienproduktion nicht gerecht: „Da löste sich die Tinte ab, das passte nicht“, erinnert sich der TECHNOLAM–Betriebsleiter. Eine Alternative war zunächst nicht zu finden. Bis man Roden schließlich empfahl, Kontakt zu SIMACO aufzunehmen. „Das war eine gute Idee. Die Firma hat uns einen sehr guten Service geboten.“ Nach intensiver Beratung und der Auswahl eines potentiell geeigneten Produkts haben SIMACO–Experten gemeinsam mit ihm intensive Tests unternommen. Mit Erfolg: „Wir haben die codierten Platten mit Säure behandelt, bis sie ganz kahl waren – und die Tinte war noch da. Das ist wirklich eine sehr gute Haftung.“
SIMACOLOR als perfekte Alternative
Folgerichtig entschied man sich bei TECHNOLAM für die schwarze Methylethylketon–Tinte FPD2504759, die bereits erfolgreich zur Codierung von Kartonverpackungen für Milch und Molkereiprodukte eingesetzt wird, und den korrespondierenden Verdünner FPD2404708. SIMACO–Experten stellten das InkJet–System Anfang 2012 auf die beiden Erzeugnisse um. Dazu wurde es unter anderem vollständig gereinigt und neu kalibriert. Seitdem werden Tag für Tag rund 4.000 Laminate mit der besonders widerstandsfähigen SIMACOLOR–Tinte gekennzeichnet. „Das läuft sehr gut“, urteilt Roden. Bis jetzt habe es noch keine einzige Reklamation gegeben.
Dementsprechend zufrieden ist der TECHNOLAM–Betriebsleiter mit der Kooperation: „Der Kern unseres Geschäftsmodells ist Flexibilität. Kundenwünsche müssen wir schnell und zuverlässig umsetzen. Das erwarten wir auch von unseren Zulieferern. Deshalb ist es wichtig für uns, mit Partnern zusammenzuarbeiten, die nicht zusammenklappen, wenn individuelle, applikationsspezifische Lösungen gefragt sind. SIMACO ist ein solcher Partner.“